Wie auch in den Jahren zuvor führte die Stadtjugendfeuerwehr Großröhrsdorf am 21.06.2025 ihren alljährlichen Berufsfeuerwehrtag durch. Dieses Mal im Ortsteil Bretnig im Hofepark.

Pünktlich um 7:00 Uhr startete der Tag für die jungen Feuerwehrleute mit dem offiziellen Dienstbeginn. Nach einer herzlichen Begrüßung und der Vorstellung der Tagesregeln folgte die Zuteilung der Kinder auf die Einsatzfahrzeuge. Wie auch in den Vorjahren wurde dabei bewusst auf eine bunte Durchmischung geachtet – so fanden sich auf jedem Fahrzeug Kinder aus verschiedenen Stadtteiljugendfeuerwehren zusammen.

Nach der abgeschlossenen Fahrzeugeinteilung übernahmen die jungen Feuerwehrleute ihre Fahrzeuge und führten gemeinsam mit ihren Einheitsführern einen gründlichen Check der Ausrüstung durch. Dabei hatten sie die Gelegenheit, das Fahrzeug im Detail kennenzulernen und offene Fragen direkt zu klären. Auch die Aufgabenverteilung innerhalb der Trupps wurde noch einmal besprochen, sodass im Falle eines „Einsatzes“ jeder genau wusste, was zu tun ist.

Anschließend versammelten sich alle Teilnehmer zur ersten Stärkung des Tages – dem gemeinsamen Frühstück.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle erneut der Culina Logistics GmbH, die – wie schon im vergangenen Jahr – großzügig Milchprodukte zur Verfügung stellte. Vielen herzlichen Dank für die wertvolle Unterstützung!

Frisch gestärkt ging es nach dem Frühstück direkt zum ersten Einsatz des Tages: Eine ausgelöste Brandmeldeanlage im Gewerbegebiet Bretnig sorgte für Alarm bei der Jugendfeuerwehr. Vor Ort konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden – ein Brand war nicht feststellbar. So rückte der Löschzug ohne weitere Maßnahmen wieder in Richtung Hofepark ab.

Nach einer kurzen Verschnaufpause startete der Ausbildungsbetrieb. Die jungen Feuerwehrleute konnten dabei aus mehreren spannenden Stationen zwei auswählen – je nachdem, welches Thema sie besonders interessierte.

An einer Station stand der praktische Umgang mit dem hydraulischen Rettungsgerät im Fokus, während an einer anderen der sogenannte „Pump-and-Roll“-Betrieb eines Löschfahrzeugs trainiert wurde. Auch technisches Verständnis war gefragt: Beim Arbeiten an einem Nachbau einer echten Brandmeldeanlage konnten die Kinder ihr Wissen vertiefen. Kreatives Denken kam ebenfalls nicht zu kurz – bei „Stadt, Land, Feuerwehr“ bewiesen die Teilnehmenden auf spielerische Weise, wie viel sie bereits gelernt haben; sowohl bei der Feuerwehr, als auch in der Schule.

Den Abschluss bildete Station 5, bei der es darum ging, feuerwehrtechnische Ausrüstungsgegenstände allein durch Ertasten zu erkennen.

Wie bei einer echten Berufsfeuerwehr kann auch im Übungsalltag der Ablauf jederzeit durch Einsätze unterbrochen werden. So rückten die jungen Einsatzkräfte zwischen Frühstück und Mittagessen insgesamt dreimal aus. Neben einer gemeldeten vermissten Person, die auch eine Nachalarmierung erforderlich machte, sorgte auch ein ausgelöster Heimrauchmelder für zusätzliche Spannung.

Nach dem letzten Einsatz steuerte der Löschzug den Feuerwehrstandort an, um die Fahrzeuge wieder auf Vordermann zu bringen und einsatzbereit zu machen. Zurück in der Wache wartete dann das wohlverdiente Mittagessen auf die Nachwuchsfeuerwehrleute. Wie schon in den Vorjahren servierte der Chefkoch gemeinsam mit seinen charmanten Küchenhelferinnen ein echtes Highlight: Nudeln mit Wurst und hausgemachter Tomatensoße – dazu leckerer Joghurt als Nachtisch.

Nach dem Mittagessen stand dann zunächst eine videodokumentarische Auffrischung des Wissens rund um das Thema Unwetter auf dem Programm. Im weiteren Verlauf des Tages rückten die Kinder dann immer wieder zu verschiedenen Kleineinsätzen aus. Ob Kleinbrand, verschüttete Personen, ausgetretene unbekannte Flüssigkeiten, Gasgeruch oder Unwetterschäden – der Übungstag hielt eine Vielzahl realistischer Szenarien bereit, bei denen die Nachwuchskräfte ihr Können unter Beweis stellen konnten.

Als sich allmählich der Appetit auf das Abendessen bemerkbar machte, erreichte die Einsatzzentrale eine neue Meldung: unklare Rauchentwicklung im Steinbruch Hauswalde. Sofort machte sich der gesamte Löschzug auf den Weg zur Einsatzstelle. Vor Ort bestätigte sich die Lage – ein Gebäude stand in Flammen. Mit routiniertem Vorgehen wurden zügig zwei Einsatzabschnitte gebildet, Löschwasser aus einem nahegelegenen See entnommen und mithilfe mehrerer Strahlrohre die Brandbekämpfung im Außenangriff eingeleitet.

Nach erfolgreicher Brandbekämpfung wartete direkt am Steinbruch das Abendessen auf die jungen Feuerwehrleute. Bei frisch gegrillten Fleischspezialitäten, leckeren Brötchen, Fingerfood und kühlen Getränken tauschten sich die Kinder über ihre Erlebnisse und Eindrücke des Tages aus.

Nach dem gelungenen Abendessen im Steinbruch war der Löschzug gerade auf dem Rückweg in den Hofepark, als plötzlich ein weiterer Einsatzauftrag einging: Ein Pkw hatte einen Radfahrer erfasst.

Ohne zu zögern änderte der Löschzug die Fahrtrichtung und machte sich auf den Weg zum gemeldeten Unfallort am Bolzplatz.

Vor Ort angekommen, begannen die ersten Trupps umgehend mit der Betreuung der verletzten Personen. Parallel dazu wurde eine Löschwasserversorgung aufgebaut und ein durch auslaufende Betriebsstoffe verursachter Flächenbrand bekämpft. Zudem richteten die jungen Feuerwehrleute einen Landeplatz für den Rettungshubschrauber ein. Letztendlich konnte das Feuer erfolgreich bekämpft und alle Personen an den Rettungsdienst übergeben werden.

Nach dem Abschluss dieses Einsatzes kehrte der Löschzug schließlich in den Hofepark zurück. Dort machten sich die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit ihren Betreuern direkt an die Nachbereitung. Die Einsatzfahrzeuge wurden gründlich gereinigt, Schläuche getauscht, und sämtliches Material wieder ordentlich verstaut. Auch die genutzten Räume und Übungsflächen wurden aufgeräumt, sodass alles wieder in einem ordentlichen Zustand war – ganz wie bei der „großen“ Feuerwehr.

Zum Abschluss versammelten sich alle Teilnehmenden noch einmal für ein gemeinsames Resümee des Tages. Müde, aber stolz und voller neuer Eindrücke blickten die Kinder auf einen spannenden, abwechslungsreichen und lehrreichen Berufsfeuerwehrtag zurück. Neben den vielen praktischen Einsätzen und Übungen stand vor allem eines im Mittelpunkt: Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und der Spaß am gemeinsamen Engagement für die Feuerwehr.

Ein herzlicher Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, Ausbilderinnen und Ausbildern sowie Unterstützern, die diesen besonderen Tag möglich gemacht haben. Mit einem Lächeln auf den Gesichtern und einem prall gefüllten Rucksack an Erlebnissen verabschiedeten sich die jungen Feuerwehrleute – in freudiger Erwartung auf das nächste Mal.