Zum Test der Bildqualität einer Drohne bei nächtlichen Verkehrsunfällen, trafen sich am 28.02.17 Gutachter der DEKRA, Mitarbeiter der Verkehrsunfallforschung Dresden sowie Kameraden der Feuerwehr Großröhrsdorf.
Im Schnitt 7000 Verkehrsunfälle wurden im vergangenen Jahr durch die Polizei täglich auf deutschen Straßen registriert und aufgenommen. Bei der Unfallaufnahme werden die Schäden der Fahrzeuge und Spuren auf der Fahrbahn gesichert und dokumentiert. Die Auf der Fahrbahn befindliche Spurenlage wird aufwändig vermessen und in eine Maßstabsskizze übertragen, um insbesondere bei schweren Unfällen auf Grundlage der Spuren den Ablauf später rekonstruieren zu können.
Für die Dokumentation der Spurenlage kommen mittlerweile modernste Geräte in Form von Drohnen oder Laserscannern zum Einsatz, welche Mess- und Bilddaten liefern.
Die gewonnen Bilddaten lassen sich in Rechenverfahren entzerren und liefern so ein zweidimensionales Abbild der Spurenlage ähnlich einer Maßstabsskizze. Bei örtlichen Besonderheiten lässt sich aus den Bild- und Messdaten auch ein dreidimensionales Abbild der Unfallstelle erzeugen.
An der DEKRA-Niederlassung Dresden kommt seit einiger Zeit eine Drohne bei der Unfallrekonstruktion zum Einsatz, deren Anwendungsbereiche in Zusammenarbeit mit der Verkehrsunfallforschung Dresden stetig optimiert werden. Zusätzlich verfügt die Verkehrsunfallforschung Dresden über einen Laserscanner, dessen Einsatzspektrum ebenfalls erforscht wird.
Während die Drohne bisher bei zahlreichen Unfällen unter Tageslichtbedingungen zuverlässige Daten lieferte, liegen zu deren Anwendbarkeit bei Nacht noch keine Erfahrungswerte vor.
Um diesbezüglich einige Grenzen zu bestimmen, traten die Gutachter der DEKRA-Niederlassung Dresden nun mit der Bitte an die Großröhrsdorfer Feuerwehr heran, eine Unfallstelle bei Dunkelheit auszuleuchten. Die Gutachter erhofften sich so Erfahrungswerte zu sammeln, wie sich das Scheinwerferlicht der Feuerwehrfahrzeuge auf die Bildqualität einer Drohne auswirkt.
Um diesen Test durchzuführen, trafen sich am 28.02.17 einige Gutachter der DEKRA, die Verkehrsunfallforschung Dresden sowie die Feuerwehr Großröhrsdorf. Auf der Alten Straße wurde ein Verkehrsunfall nachgestellt. Während die Feuerwehr die Unfallstelle ausleuchtete, führten die Mitarbeiter der Dekra und der Verkehrsunfallforschung eine ganz normale Unfallaufnahme durch. Die Fahrzeugpositionen wurden markiert, Messpunkte gesetzt und mit Lichtbildern dokumentiert.
Anschließend wurden mit Hilfe der Drohne zahlreiche Luftbilder gefertigt.
Zwischen den einzelnen Drohnenflügen wurden durch An- und Ausschalten der Scheinwerfer sowie durch Versetzten der Feuerwehrfahrzeuge, verschiedene Ausleuchtungsmöglichkeiten simuliert.
Nach ca. 1,5 h war der Test beendet. Die entstandenen Aufnahmen werden jetzt analysiert und ausgewertet.